(Foto: Robert Passini)
(Foto: Robert Passini)
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Paulus Weidner wurde um 1525 in Udine geboren. Er entstammte einer deutschsprachigen jüdischen Familie, sein ursprünglicher Name war Ascher Judah ben Nathan Aschkenasi. Paulus Weidner studierte in Padua Medizin (die dortige Universität nahm auch Studenten nicht katholischen Glaubens auf). Dann wirkte er sechs Jahre lang im Herzogtum Kärnten als Arzt, obwohl Juden der Aufenthalt dort verboten war. 1558 übersiedelte er nach Wien und trat zusammen mit seiner Frau und den vier gemeinsamen Kindern zum Katholizismus über. Die feierliche Taufe der Familie wurde im Stephansdom vom Wiener Bischof Urban Sagstetter vorgenommen. In seinem 1562, ein Jahr nach der Konversion, gedruckten Buch „Loca praecipua fidei Christianae“ schrieb er über die Gründe seines Glaubenswechsels.
Weidner lehrte Medizin und hebräische Sprache an der Wiener Universität. Dreimal war er deren Rektor (in den Studienjahren 1572/73, 1578/79 und 1582/83) und zwischen 1560 und 1583 sechsmal Dekan der medizinischen Fakultät, daneben war er kaiserlicher Leibarzt am Hof unter Ferdinand I. (gest. 1564), Maximilian II. (gest. 1576) und Rudolph II. (gest. 1612). 1582, drei Jahre vor seinem Tod, wurde Weidner geadelt, er und seine Nachkommen durften den Titel „von Billerburg“ im Namen tragen.
Johann Heiss/Johannes Feichtinger
BEGREBNVS
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LIGT DEN VND VNS ALLEN GOTT
GNEDIG SEIN WELLE AMEN
MDLXXXV
Paulus Weidner was born around 1525 in Udine in northern Italy. He came from a German-speaking Jewish family, his birth name was Asher Judah ben Nathan Askhenazi. Paulus Weidner studied medicine in Padua (where the university also accepted students of non-Catholic faith). He then went on to practice as a physician for six years in the duchy of Carinthia, although Jews were banned from the region. In 1558, he moved to Vienna and converted to Catholicism together with his wife and their four children. The ceremonious baptismal service for the family was conducted by the bishop of Vienna, Urban Sagstetter. In his book “Loca praecipua fidei Christianae”, published one year after the conversion in 1562, he wrote about the reasons for his change of denomination.
Weidner taught medicine and the Hebrew language at the University of Vienna. He became its rector three times (n the study years 1572/73, 1578/79, and 1582/83) and between 1560 and 1583 served six terms as dean of the medical faculty; also, he was the personal court physician to the emperor under Ferdinand I (d. 1564), Maximilian II (d. 1576), and Rudolph II (d. 1612). In 1582, three years before his death, Weidner was raised to nobility, allowing him and his descendants to henceforth add to their name the title “of Billerburg.”
Johann Heiss/Johannes Feichtinger
BEGREBNVS
DES EDLEN VND HOCH GELERTEN
HERN PAVLN WEIDNER VON BILLER
BVRG DER ERZENEY DOCTORN W
AILAND HOCHLŌB GEDECHTNVS
KAISERS FERDINANDI MAXIMILL DES
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STER LEIBMEDICUS AVCH AINER ERS
LANTSCHAFT IN OSTEREICH VN
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ALHIE NEBEN SEINER HAVSFRAVEN
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EN CATARINA GEBORNEN VON CO
LLONSA VND KINDERN BEGRABEN
LIGT DEN VND VNS ALLEN GOTT
GNEDIG SEIN WELLE AMEN
MDLXXXV
