Die Holzsärge der Gruft wurden in den 1950er-Jahren mit Nummernschildchen versehen. In Sarg Nr. 11 liegen die Überreste der am längsten in einer Gemeinschaftsgruft ruhenden (identifizierten) Toten: Maria Barbara von Schmid. Ihr Sarg ist der einzige intarsierte der Gruft: Seinen Deckel zieren die Jahreszahl 1740 und die Buchstabenkombination „M.B.V.S.“. Maria Barbara von Schmid starb am 5. Oktober 1740 im Alter von 59 Jahren und erhielt ein 225 Gulden teures Begräbnis, wie sich aus dem Eintrag ihrer Bestattungsrechnung in den Kirchenbüchern schließen lässt. Mit dem Betrag, den ihr Begräbnis kostete, hätte man drei Tagelöhner ein Jahr lang jeden Tag bezahlen können, was die Exklusivität einer Gruftbestattung ein wenig veranschaulichen mag. Maria Barbara von Schmid wird in den Totenprotokollen als „wohledle Jungfrau“ bezeichnet und spendete der Pfarre zeitlebens einige wertvolle Gegenstände. Dank des besonderen Klimas in manchen Räumen der Gruft war ihr Körper einst mumifiziert, im Laufe des 20. Jahrhunderts zerfiel er jedoch wegen der Umstellung ihres Sarges in Grufträume mit schlechterer Durchlüftung immer mehr.
Oskar Terš
The wooden coffins in the crypt were marked with number tags in the 1950s. Coffin no. 11 contains the remains of the longest-resting (identified) dead person in the community crypt: Maria Barbara von Schmid. Her coffin is the only one in the crypt with inlaid work, with the lid being ornamented with the year 1740 and a letter combination, “M.B.V.S.” Maria Barbara von Schmid died on October 5, 1740, at the age of 59 and received a 225-florin funeral, as can be inferred from an entry about her funeral bill in the church records. The amount spent on her funeral would have been enough to pay three day-laborers for every single day of an entire year, which may give an idea of how exclusive a crypt burial was. Maria Barbara von Schmid is referred to in the death records as an “honorable spinster” who donated several valuable items to the parish throughout her lifetime. Due to the special climate in some parts of the crypt, her body once was mummified; in the course of the 20th century, though, it has increasingly decomposed after the coffin was relocated to a part of the crypt with less ventilation.
Oskar Terš