Ein bewundernswertes Erbe aus der kirchenmusikalischen Glanzperiode von St. Michael – und zugleich eines der bedeutendsten historischen Instrumente Österreichs – ist die 1714 vollendete Orgel des Brünner Orgelbaumeisters Johann David Sieber. Das mit drei Manualen und Pedal nach damaligen Maßstäben großzügig dimensionierte Instrument verfügt über 40 Register und 2.184 Pfeifen. So wie viele historische Orgeln wurde auch diese im Laufe der Zeit diversen Umbauten und Eingriffen unterzogen. Eine umfassende, 1987 von Jürgen Ahrend aus Ostfriesland abgeschlossene Restaurierung stellte den originalen Zustand wieder her. Die Aufstellung mit zwei Gehäusen an den Emporenseiten lässt Raum für Chor und Orchester in der Emporenmitte. Durch das im freistehenden Spieltisch eingebaute Continuo-Positiv ist das Instrument nicht nur auf eine solistische Funktion, sondern in besonderer Weise auch auf Aufgaben der Continuo-Begleitung hin angelegt.
Manuel Schuen
One admirable legacy from the high time of church music at St. Michael’s—and also one of the most valuable historical instruments in Austria—is the pipe organ, completed 1714, by Brno-based organ builder Johann David Sieber. Generously dimensioned by the standards of its time, with three manuals and a pedal, the instrument has 40 registers and 2,184 pipes. Like many historical organs, it was over time subjected to multiple interventions and modifications. An extensive restoration, done in 198y by Jürgen Ahrend from East Friesia, put it back in its original state. Its positioning in two casings on either side of the choir gallery leaves room for the choir and an orchestra in the center. With a continuo positive built into the freestanding console, the instrument is equipped not only for a soloist function but especially also for the purposes of continuo accompaniment.
Manuel Schuen