Jedes Haus hat mehrere Räume, für unterschiedliche Funktionen. Im Kloster ist das nicht anders. Ursprünglich war der Kapitelsaal einer klösterlichen Gemeinschaft der Versammlungsraum, in dem die größeren gemeinsamen Veranstaltungen stattfanden, die nicht gottesdienstlicher Art waren. Weil man fast immer trotzdem mit einer geistlichen Schriftlesung begann, wurde der Begriff Kapitelsaal üblich.
Auch heute noch ist der Kapitelsaal so eine Art „gute Stube“ des ehemaligen Banabitenklosters; ein Raum mit Heizung und Altar, in den man sich in der kalten Jahreszeit gerne zurückziehen konnte. Mit seiner historischen Ausstattung, den alten Bildern, aber auch einem Klavier ist er in seiner Nutzung ein multifunktionaler, repräsentativer Raum.
Ob für Proben der Musica Michaelis oder Vorträge, Hausfeiern oder Kursangebote, Filmvorführungen oder Versammlungen – der Raum ist durch seine Ausgestaltung der ursprünglichen Funktion des Kapitelsaals treu geblieben: Er kann durchaus weltlichen Veranstaltungen eine geistige Ausrichtung geben.
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