Die Sanierung der Werdenbergkapelle
In der Vergangenheit haben wir bereits mehrmals über die Werdenbergkapelle und über die Notwendigkeit einer Sanierung berichtet. Dank finanzieller Unterstützung durch die Erzdiözese und das Bundesdenkmalamt ist dieses Vorhaben jetzt in Angriff genommen worden.
Die Sanierung erfolgt in drei Etappen, von denen die erste bereits abgeschlossen ist. Durchgeführt sind Trockenlegung von Mauerfeuchtigkeit und Maßnahmen, um weitere Schäden durch Feuchtigkeit zu verhindern. Der Kanal neben der Kapelle ist saniert und Verblechungen bei Fenster und Dachanschluss im Hof in Ordnung gebracht worden. Gleichzeitig ist eine Analyse des vorhandenen Putzes und der Schichten des Putzaufbaus von früheren (unsachgemäßen) Renovierungen erfolgt, ungeeigneter und schadhafter Putz ist abgeschlagen worden. Damit hat sich auch die Möglichkeit ergeben, am freigelegten Mauerwerk in der Kapelle und außen im anschließenden Hof Baualter, frühere Veränderungen und Zustand der Mauer zu erforschen. Die südliche Wand der Kapelle ist Bestandteil des ursprünglichen Kirchenbaus, die nördliche Wand ist Teil des Baus der Kapelle von 1330, die 1627 barockisiert und mit Einbau der Epitaphe später weiter verändert worden ist.
Die zweite Etappe, die im Oktober begonnen worden ist, besteht aus dem Wiederherstellen von Verputz und Sanierung aller Oberflächen der Wände und der Gewölbe, des Sockelbereichs, der Steinfußböden und der Stufen. Zu Beginn ist der Raum eingerüstet und die Einbauten, Altar, Epitaphe und die Holzempore geschützt worden. Die Grablegungsgruppe ist im Zuge dessen in den danebenliegenden Funeralkronenraum umgesiedelt, die Baustelle mit einer Staubwand von der Kirche abgetrennt worden. Derzeit ist Verputz und Stuck in Arbeit. Vom Gerüst aus kann auch nach eventuell noch vorhandenen Resten von gotischer Malerei geforscht werden. Alle Arbeiten erfolgen im Einvernehmen mit der Erzdiözese und dem Bundesdenkmalamt. Wir hoffen, dass die Verputz und Stuckarbeiten bis Dezember fertig sind, damit die Krippe aufgestellt werden kann. Die Sanierung des Steinfußbodens wird voraussichtlich erst nächstes Jahr begonnen.
Die dritte Etappe wird die Restaurierung der Epitaphe, des Altars, der Grablegungsgruppe und der Empore mit dem Fenster zum Chor sein. Das jetzt vorhandene Gerüst ergibt die Möglichkeit, Epitaphe und Altaraufbau einer genauen Untersuchung aus der Nähe zu unterziehen, um mögliche nötige Schritte für eine Sanierung zu bestimmen. Wann die dritte Etappe in Angriff genommen werden kann, hängt nicht nur vom Ergebnis dieser Untersuchungen, sondern vor allem von der Finanzierbarkeit ab. Für die erste und zweite Etappe gibt es, wie oben erwähnt, Zusagen für die Finanzierung von Erzdiözese und Bundesdenkmalamt, für die dritte Etappe gibt es noch keine Kostenangaben. Jedenfalls bleibt für die Pfarre eine beträchtliche Summe aufzuwenden und wir sind auf – hoffentlich – großzügige Spenden angewiesen.
Dieser Text ist veröffentlicht in Michaeler Blätter, Nr. 48, November 2018, S. 7
Dieser Text ist veröffentlicht in Michaeler Blätter, Nr. 48, November 2018, S. 7
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