Der Hochaltar (1) wurde 1781 von Jean Baptiste d’Avrange entworfen und unter anderem durch Carl Merville ausgeführt.
Die Besonderheit dieses Altares liegt darin, dass eine harmonische Einheit zwischen der Ikone Maria Candia (2) (1540) im Vordergrund und dem Engelsturz (3) (1781) im Hintergrund besteht.
Das Marienbild wird von zwei Kerubim gehalten. Die Ikone hat ihren Namen von der Hauptstadt Candia auf der Insel Kreta. Weitere zwei Kerubim (4) behüten das Heiligtum nach der Vorstellung des Alten Testamentes (Exodus 25,19).
Die vier sitzenden Figuren stellen v. l. n. r. die Evangelisten (5) Johannes, Lukas, Markus und Matthäus dar.
Die stehenden Figuren sind zwei Pestheilige: links der hl. Sebastian (6) und rechts der hl. Rochus (7).
Der Engelsturz ist als helles Hochrelief zwischen vier gotischen Fenstern ausgeführt, um die polychrome Ikone Maria Candia zu betonen.