„In den letzten Wochen war es nicht einfach“, so beginnen viele Stellungsnahmen von unterschiedlichsten Menschen und Organisationen. Die meisten können von sich mit gutem Recht sagen, dass sie, so gut es ging, mitgemacht haben, um mit den Vertretern der Zivilgesellschaft und der Kirchen und Religionsgemeinschaften Verhaltensregeln zu entwickeln, die auf ein gemeinsames Ziel hingearbeitet haben: Wir wollen nicht zulassen, dass Menschenleben gefährdet werden! Die gute Vernetzung von Regierung, Fachleuten, Virologen, Ärzten und die Umsetzungsbereitschaft der Bevölkerung brachten enormen Erfolg. Vergleiche mit anderen Regionen Europas und der Welt sind durchaus erwünscht und dürfen uns auch stolz machen. Dass einige Gruppen gegen Ende der Maßnahmen ungeduldig geworden sind, trübt ein wenig das Bild. Die Konsumgesellschaft hat zugeschlagen und so manche haben auf ihr „Recht“ gepocht, ohne zu bedenken, dass dadurch vielleicht „Rechte“ der wirklich Gefährdeten hintangestellt wurden.
Nun, da vorläufig die größte Gefahr der Viruskrise gebannt ist, wird es genauso wichtig sein, in der Wiederaufnahme des „normalen Lebens“ nicht übermütig zu werden. Eine Pflanze kann ich nicht schneller zum Wachsen bringen, wenn ich daran ziehe!
Deswegen werden wir ab 15. Mai 2020 zur momentan möglichen Realität zurückkehren können. Unsere Gottesdienste werden wieder für alle zugänglich sein. Bitte die Verhaltensregeln, die für alle Menschen in diesem Land gelten, einzuhalten. Ich glaube, dass wir auch hier Vorbild sein müssen und nicht für uns Sonderregelungen einfordern dürfen. In Solidarität mit den – aus welchem Grund auch immer – Gefährdeten werden wir auch die letzte Hürde schaffen. Wenn wir durch unsere Einschränkungen auch nur ein einziges Menschenleben gerettet haben, dürfen wir stolz sein.
Unsere Kirche ist groß genug für 130 Personen. Masken und Desinfektionsmittel werden vorhanden sein, unsere MitarbeiterInnen werden Ihnen gerne weiterhelfen.